Kinder, die in der Kita schweigen:Selektiv mutistische Kinder – Welche Unterstützung brauchen sie im Kita-Alltag?
Als Web- oder Präsenz-Seminar buchbar
Zunehmend berichten pädagogische Fachkräfte von Kindern in ihren Gruppen, die, obwohl sie sprechen können, nichts äußern oder mit erstarrter Mimik am Rande stehend nur beobachten wollen. Fragen dienen der Abklärung:
- Sind es die Kinder mit Deutsch als Zweitsprache, die in den ersten Monaten in der Kita schweigen, weil sie mit Deutschlernen beschäftigt sind?
- Oder sind es Kinder, deren Spracherwerb noch nicht vollends begonnen hat?
Selektiver Mutismus besteht dann, wenn folgendes zu beobachten ist: Sie sprechen in bestimmten Situationen nicht, zu Hause und mit vertrauten Personen sprechen sie aber. Zu Hause sind sie oft sehr ausdrucksfreudig, kommunikativ und sprechen viel. Diese Kinder haben scheinbar Angst sich zu äußern. In den meisten Fällen ist es die Zeit nach der Eingewöhnung, in der dieses Verhalten deutlich wird. Manche Kinder sprechen gar nicht, einige flüstern nur mit Kindern, einige sprechen nur mit einer bestimmten Person aus dem Team.
Das schweigende Kind besser zu verstehen, Beziehung zu ihm zu gestalten, es zu unterstützen, in der Gruppe Kontakte zu wagen und selbstständiger zu werden sind Themen unseres Austausches. Vorgestellt werden Spiele mit leicht abgewandelten Regeln, die es mutistischen Kindern ermöglichen, Teil der Gruppe zu sein.
Die Teilnehmenden erhalten Hinweise, um Eltern eine Beratung anbieten zu können, zudem Informationsmaterial für das Team, die Eltern und bezüglich der Behandlungsmöglichkeiten.
Das Seminarkonzept integriert die NRW-Empfehlungen „Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich“.
Gertrude Küpper
Logopädin, Lehrlogopädin (dBL), Multiplikatorin (Neuausrichtung Sprache NRW)