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Ein beziehungsorientierter Ansatz:Das ADHS-Kind verstehen

Art bzw. Nummer:
24625-053

Als Web- oder Präsenz-Seminar buchbar

ADHS gilt als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Immer wieder wird Kritik an der ADHS-Erkrankung deutlich und die Frage diskutiert, ob andere Umweltfaktoren die Verhaltensauffälligkeiten auslösen können und welche alternativen Unterstützungsmöglichkeiten es für betroffene Kinder gibt.

Im Rahmen der Fortbildung wird einführend eine neue Perspektive auf die ADHS-Erkrankung dargelegt, welche die Bedeutung psychosozialer Ursachenfaktoren in den Blick nimmt. Dabei liegt ein Fokus auf der Annahme, dass das auffällige Verhalten der Kinder als sinnhafte Reaktion auf bestimmte Lebensumstände verstanden werden kann.

Weiterführend werden Entstehungsbedingungen von ADHS-Symptomen thematisiert. Dabei wird die Relevanz der Eltern-Kind-Interaktion genauer betrachtet und vertiefend unter anderem die Themen Bindung, Trauma oder Frühgeburt. Abschließend wird die Rolle der Pädagogik im Kontext ADHS besprochen sowie beziehungsorientierte Interventionen für die Arbeit mit Eltern und Kind vorgestellt.

Neben der Vermittlung theoretischer Informationen kann das Erlernte durch die Bearbeitung von Fallbeispielen und Diskussionen im Plenum angewandt werden.

Themen im Kurzüberblick:

Modul 1: Eine neue Perspektive auf die ADHS-Erkrankung 

  • Studien zu ADHS
  • Das Krankheitsbild der ADHS-Erkrankung
  • Die Relevanz psychosozialer Faktoren

Modul 2: Die Sinnhaftigkeit des auffälligen kindlichen Verhaltens 

  • Der Perspektivwechsel
  • Das Verhalten der Kinder als sinnhafte Reaktion
  • Die Bedeutung von Entwicklungstraumatisierungen
  • Die Relevanz anderer psychischer Störungen
  • Ursachen für fehlende Fähigkeit zur Selbstmitteilung
  • Folgen des fehlenden Verstehens

Modul 3: Entstehungsbedingungen von ADHS-Symptomen 

  • Eltern-Kind-Interaktion und ADHS
  • Containment, sichere Bindung, psychisch-selbstreflexiver Raum
  • mögliche Bedrohungen (zum Beispiel Lernprozesse, Trauma)
  • Störungen des Containments, der sicheren Bindung und der Entwicklung eines psychisch-selbstreflexiven Raumes

Modul 4: Ein beziehungsorientierter Interventionsansatz 

  • Die Rolle der Pädagogik
  • Selbstreflexion
  • Situationsanalyse
  • pädagogische Interventionen in der Arbeit mit Eltern und Kind (zum Beispiel Ko-Regulation, emotionale Verfügbarkeit).

Info:
Das Seminar richtet sich an Fachkräfte, die in pädagogischen Kontexten mit Kindern mit ADHS-Diagnose, Verdacht auf ADHS oder ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten tätig sind - zum Beispiel: Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Erzieherinnen und Erzieher oder Lehrerinnen und Lehrer. Mögliche berufliche Kontexte sind zum Beispiel die ambulante und stationäre Kinder- und Jugendhilfe, Kindertagesstätten, Kindertagespflege, Grundschulen, Schulsozialarbeit, Offene Ganztagsschule, Frühförderstellen oder heilpädagogische Tätigkeitsbereiche.

Julia Maria Hatke
Erziehungswissenschaftlerin M.A., Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin, Ergotherapeutin

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Bitte beachten Sie: Wir brauchen mindestens drei Monate Vorlaufzeit.

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